Aktualisiert am 07. Februar 2023
Die Haut ist unser größtes Organ und beeinflusst stark unser Wohlbefinden. Trockene Haut, auch Xerodermie oder Xerose genannt, betrifft fast ein Drittel aller Menschen in Deutschland. Dann juckt und spannt die Haut und benötigt besondere Pflege, damit sie sich wieder erholen kann.
Trockene Haut zeigt sich durch bestimmte Symptome, die leicht zu erkennen sind. Anzeichen für solche Hautprobleme sind:
Trockene Haut muss nicht immer alle Symptome aufweisen. Bei den meisten Betroffenen treten mindestens drei Symptome auf.
Einige Personengruppen neigen stärker zu Hautproblemen und trockener Haut. Hierzu gehören:
Normale Haut enthält viel Wasser und ist dadurch weich und elastisch. Hierfür sorgt der Lipidfilm auf der Haut, der aus Talg, Schweiß, Fetten, Aminosäuren und verhornten Zellschuppen besteht. Dieser schützt sie vor Austrocknung, aber auch vor Keimen und Umwelteinflüssen. Wird dieser Lipidfilm beschädigt, trocknet die Haut aus.
Es gibt verschiedene Auslöser, die den Lipidfilm negativ beeinflussen. Die Ursachen werden in äußere und innere Einflüsse unterteilt. Zu den äußeren Auslösern gehören:
Innere Auslöser für trockne Haut können sein:
Trockene Haut hat oft nicht nur eine einzelne Ursache, sondern es können mehrere Faktoren zusammenwirken.
Patienten mit trockener, juckender Haut neigen häufig zum Kratzen, wodurch sich die Haut entzünden kann. Zusätzlich lässt der gestörte Lipidfilm Umweltgifte und Chemikalien beispielsweise aus Reinigungsmitteln die Haut durchdringen. Trockene, schuppige Haut im Gesicht wird von vielen Menschen als unangenehm und störend empfunden. Darunter leidet oft das allgemeine Wohlbefinden. Deshalb sollte trockene Haut nicht unbeachtet bleiben, sondern richtige behandelt werden.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um trockene Haut zu verbessern. Das Ziel ist, die optimale Hautfeuchtigkeit durch einen intakten Lipidfilm wiederherzustellen.
Für trockene Haut sollten dickflüssige Feuchtigkeitscremes bevorzugt werden. Hierfür eigenen sich vor allem Salben oder Cremes auf Basis von Vaseline oder Ölen gewählt. Diese sollten mindestens nach jedem Baden oder Duschen aufgetragen werden. Bei trockener Haut im Gesicht möchten viele Patienten fetthaltige Cremes vermeiden. Hierfür helfen auch leichtere Feuchtigkeitscremes mit Wirkstoffen wie Ceramiden, Milchsäure, Glykolsäure oder Salicylsäure. Viele Cremes enthalten Alkohol zur Verlängerung der Haltbarkeit. Dieser trocknet die Haut zusätzlich aus und verschlimmert die Probleme. Deshalb dürfen Bodylotion und Gesichtscreme für trockene Haut keinen Alkohol enthalten.
Es gibt einige hilfreiche Maßnahmen, mit denen trockene Haut vermieden oder verbessert werden kann.
Zum Baden und Duschen sollte lauwarmes Wasser verwendet werden, da heißes Wasser die Haut austrocknen kann.
Bei trockener Haut können einige Hausmittel helfen. Dabei sollte auf reine Produkte ohne künstliche Zusätze geachtet werden.
Als Vorbeugung gegen trockene Haut bei einem Baby oder Kleinkind sollte nicht öfter als zweimal pro Woche gebadet werden. Als Badezusatz wirkt ein Beutel mit Kleie befeuchtend. Zusätzlich sollten Babys mit trockener Haut nach dem Boden sofort mit einer befeuchtenden und fettenden Lotion eingecremt werden. Bilden sich beim Kleinkind zur trockenen Haut auch rote Flecken, sollte ein Arzt das Baby auf Dermatitis untersuchen.