Aktualisiert am 04. Januar 2023
Ein Analproblabs, wie auch ein Rektumprolaps, ist ein Vorfall der Darmschleimhaut, die durch den Anus nach außen tritt. Es können nur die Hämorriden beim Analprolap als auch ganze Darmteile beim Rektalprolabs betroffen sein. Ein Retumprolabs wird häufig auch als Mastdarmvorfall bezeichnet. Betroffen sind überwiegend Frauen. Ihre Muskulatur am Beckenboden ist nicht so stark ausgeprägt, wie bei Männern.
Anders als bei vielen Erkrankungen im Analbereich sind Anal- und Rektalprolabs nicht durch starke Schmerzen erkennbar. Stattdessen zeigen sich Symptome wie:
Häufige Ursache für einen Analprolaps sind fortgeschrittene Hämorrhoiden. Aber auch Schließmuskelschwäche, Beckenbodenschwäche und eine Schwangerschaft können die Erkrankung auslösen. Analprolaps bei Kindern und Erwachsenen kann durch harten Stuhlgang oder ständigen Durchfall entstehen.
Zunächst zielt die Therapie des Analprolaps darauf ab, den herausstehenden Darmteil wieder zurückzuschieben. Fällt der Darm erneut heraus, kann eine Verödung Abhilfe schaffen. Durch Gabe von Kortison schwillt die Schleimhaut ab und lässt sich einfacher durch den Schließmuskel zurückschieben.
Sind Hämorriden die Ursache für den Analprolaps sollten diese vor einer Operation des Prolabs behandelt werden. Eine Therapieoption besteht im Einschnüren des heraus gestülpten Gewebes. Dadurch stirbt das Gewebe ab und wird zusammen mit dem Gummiband ausgeschieden. Nach einer erfolgreichen Therapie der Hämorriden sollte eine erneute Befundung des Analprolaps erfolgen.
Bei der klassischen Operation schiebt der Arzt den heraus gestülpten Darmteil wieder in die ursprüngliche Position zurück. Dort wird der Darm mit Nähten fixiert, sodass er nicht mehr herausrutschen kann. Ist der Schließmuskel zu stark beeinträchtigt, kann die Fixierung nicht ausreichend sein. In diesem Fall wird zusätzlich eine operative Korrektur des Beckenbodenmuskels notwendig.
Bei einem Analprolaps durch Hämorriden können Hausmittel diese Ursache bekämpfen. Hier bieten Sitzbäder mit gerbstoffhaltigen Substanzen wie Hamamelis oder Eichenrinde schnelle Hilfe. Auch Salben mit Hamamelis helfen effektiv gegen Hämorriden. Gleichzeitig fördern Substanzen mit Gerbstoffen nach der Operation die Wundheilung und wirken gegen Entzündungen.