Aktualisiert am 02. November 2023
Als Steißbeinfistel, medizinisch Pilonidalsinus bezeichnet, wird eine Erkrankung der Haut im unteren Bereich des Gesäßes bezeichnet. Bei einer Fissur bilden sich Gänge, durch die Sekret von einem Entzündungsherd an die Hautoberfläche abläuft.
Eine akute Steißbeinfistel macht sich häufig durch deutliche Symptome bemerkbar.
Schmerzen und Schwellungen meist in der Gesäßspalte
starker Juckreiz im betroffenen Bereich
Schmerzen bei Belastungen wie Sitzen und Liegen
Ausfluss von Blut, Eiter oder Wundsekret
Bei einer chronischen Fistel am Steißbein sind die Schmerzen häufig geringer. Dafür ist oft die Absonderung von Sekret in diesem Fall erhöht.
Ursache für eine Steißbeinfistel sind abgebrochene Haare unter der Haut. Durch die Widerhaken der Haare werden diese insbesondere beim Sitzen und bei Bewegung in die Haut getrieben. Dadurch wird die Haut gereizt und reagiert auf die Fremdkörper mit einer Entzündung. Dieser Bereich wird mit Narbengewebe zu einer Zyste umschlossen. Entzündet sich die Zyste, können im Gewebe Kanäle in Form einer Fistel entstehen. Aus den Kanälen der Fistel tritt eitrige Wundflüssigkeit aus.
Für die Behandlung der akuten Steißbeinfistel ist eine Operation notwendig. Asymptomatisch verlaufende Steißbeinfisteln, die keine Beschwerden verursachen, müssen nicht vorbeugend behandelt werden.
Für die Operation einer Steißbeinfistel werden verschiedene Methoden eingesetzt. Zu den klassisch-radikalen Operationen gehört die Ausschabung der Steißbeinfistel mit offenem Wundverschluss. Eine Abwandlung dieses Verfahrens ist der seitliche Wundverschluss mit Verschiebelappen. Dadurch wird die Wunde weg von der kritischen Gesäßspalte verlegt. Im offenen Hautbereich kann die Wunde schneller und unkomplizierter heilen als in der engen Gesäßspalte. Neue minimal intensive Operationsverfahren haben häufig den Vorteil einer kürzeren Heilungsdauer. Angewendet werden:
Laserverfahren FiLaC: die Kanäle der Fistel werden durch die Energie des Lasers zerstört
Pitpicking Operation: die Fisteleingänge, die sogenannten Pits, werden mikrochirurgisch entfernt
Bei der Pflege der Steißbeinfistel nach der OP können Hausmittel wundheilend und infektionshemmend wirken. Hervorzuheben ist besonders Manukahonig aus der Apotheke, der in der frühen Phase der Wundheilung sehr erfolgreich einer Wundinfektion entgegenwirkt. Manukahonig kann als Kompresse oder wie eine Salbe lokal eingesetzt werden. Im späteren Stadium können Sitzbäder und Kompressen mit Hamamelis und Kamille die Wundheilung fördern und Entzündungen reduzieren.