Aktualisiert am 02. November 2023
Der erste frühlingshafte Sonnenschein oder die Urlaubssonne, ein Sonnenbrand kann ungeschützt schnell entstehen. Dabei sind die Beschwerden wie Rötungen und Schmerzen bei stärkeren Verbrennungen sehr unangenehm. Was tun gegen Sonnenbrand, damit das rote Gesicht oder das Jucken am betroffenen Körperbereich schnell wieder vergehen?
Im Freien wirken auf unseren Körper ständig ultraviolette Strahlen der Sonne, abgekürzt UV-Strahlen. Treffen die Strahlen auf unsere Haut, so verändert sich diese. Die gleiche Wirkung kann auch durch künstliche Quellen wie Solarium oder Schweißen erzeugt werden. Die Strahlung unterteilt sich in verschiedene Wellenlängen nach UV-A, UV-B und UV-C. Gefährlich für den menschlichen Körper sind UV-B-Strahlen, weil diese eine hohe Energie besitzen und nicht von der Atmosphäre gefiltert werden. Trifft zu viel UV-Strahlung auf die Haut, werden die Zellen geschädigt und sterben langsam ab. Der Körper reagiert mit vermehrter Durchblutung, wodurch die Rötung der Haut und die weiteren Symptome entsteht.
Sonnenbrand gilt als gefährlich, weil die Zerstörung von Hautzellen Hautkrebs auslösen kann. Menschen mit heller Haut und hellblonden oder rötlichen Haaren wie auch Babys und Kinder nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt sein. Aber auch dunklere Hauttypen können schnell einen Sonnenbrand bekommen. Am Meer oder neben Gebäuden ist die Sonneneinstrahlung durch Reflexion stärker als an anderen Orten. Die Intensität der Sonnenstrahlen steigt mit jedem Höhenmeter stetig an, sodass dort die Gefahr eines Sonnenbrandes deutlich erhöht ist. Auch Menschen mit dunklerem Hauttyp dürfen sich in diesen Situationen nur kurze Zeit ungeschützt der Sonne aussetzen.
Ein Sonnenbrand äußert sich immer durch eine Rötung der Haut. Je nach Stärke der Sonneneinstrahlung können die Beschwerden unterschiedlich ausgeprägt sein. Deshalb erfolgt eine Einteilung in verschiedene Grade nach:
- Sonnenbrand 1. Grades: es handelt sich um einen leichten Sonnenbrand. Die Haut ist gerötet, warm und spannt. Weitere unangenehme Symptome sind Schmerzen, Brennen und Jucken.
- Sonnenbrand 2. Grades: die Rötungen und der Juckreiz sind ausgeprägter. Zusätzlich bilden sich Bläschen auf der Haut.
- Sonnenbrand 3. Grades: Neben den Symptomen des zweiten Grades, löst sich auch die obere Hautschicht an den verbrannten Stellen. Auch Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit können bei dieser starken Ausprägung auftreten.
Wann ein Sonnenbrand wieder vollständig abklingt, hängt von der Schwere ab. Bei leichten Beschwerden beginnt die Heilung meist am zweiten oder dritten Tag. In den darauffolgenden Tagen klingen auch die Symptome vollständig ab. Bei mittelschweren bis schweren Sonnenbränden dauert es zwei bis drei Wochen bis zur Heilung.
Bei akuten Anzeichen von Sonnenbrand sollte sofort die Sonne gemieden werden. Betroffene Personen sollten die Stellen gut bedecken und sich in den dichten Schatten oder geschlossene Räume begeben. Wie der Sonnenbrand handelt wird, hängt vom Zustand der Haut ab.
Erste Hilfe bei Sonnenbrand erfolgt durch Kühlen der betroffenen Körperbereiche durch eine kalte Dusche, feuchte Handtücher, Eiswürfel oder Kühlakkus. Bei Herz- und Kreislauferkrankungen, Überhitzung oder Kindern vorher Wasser trinken und die Behandlung mit lauwarmem Wasser beginnen. Coolpacks und Eiswürfel dürfen nie direkt auf die Haut gelegt werden, sondern müssen vorher mit einem Handtuch bedeckt werden. Befindet sich der Sonnenbrand am Oberkörper, hilft ein nasses Shirt zum Abkühlen. Je nach Schwere des Sonnenbrandes sind ein bis zwei Stunden Kühlen sinnvoll. Anschließend helfen verschiedene Gele und Cremes gegen die Beschwerden.
Zur Behandlung eines Sonnenbrandes werden feuchtigkeitsspendende Produkte wie Aloe Vera und Panthenol eingesetzt. Aloe Vera kühlt zusätzlich die Haut. Pflegeprodukte mit den Wirkstoffen Panthenol und Ringelblume unterstützen die Heilung. Alle eingesetzten Gele oder Cremes sollten parfümfrei und alkoholfrei sein und sich leicht auftragen lassen. Gegen die Entzündung der Haut helfen Hydrocortison-Cremes, die rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind.
Bei stärkerem Sonnenbrand sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bilden sich Bläschen auf der Haut, dürfen diese nur von einem Mediziner aufgestochen werden. Gegen Beschwerden dieser Verbrennungen sind häufig stärker wirkende Cortison-Cremes oder Tabletten notwendig, die nur gegen Rezept vom Arzt erhalten werden.
Bei Sonnenbrand sind Hausmittel häufig sehr effektiv, um die Beschwerden zu lindern und die Heilung der Haut zu unterstützen. In der Anfangsphase helfen kühlende Auflagen mit Quark oder Joghurt, die mindestens Daumendick auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Quark und Joghurt dürfen nicht eintrocknen, damit die Haut beim Entfernen nicht zusätzlich strapaziert wird. Gegen die akuten Beschwerden helfen auch regelmäßige, längere Umschläge mit verschiedenen Hausmitteln.
Kamillentee wirkt hautberuhigend und unterstützt die Heilung
Hamameliswasser ([Zaubernuss](/zaubernuss/)) enthält ätherische Öle mit kühlenden und beruhigenden Eigenschaften. Die zusammenziehende Wirkung von Hamamelis reduziert die übermäßigen Durchblutung bei Sonnenbrand und fördert ein Abklingen der Rötungen.
Schwarzer Tee enthält Gerbstoffe, die antibakteriell und schmerzlindernd wirken. Dadurch unterstützen sie die Heilung der Haut.
Teilweise wird Hamameliswasser Ethanol (Alkohol) als Konservierungsmittel zugesetzt. Bei Sonnenbrand dürfen nur Produkte ohne Alkohol verwendet werden, Ethanol zieht Feuchtigkeit aus den Zellen und trocknet die Haut aus. Deshalb sollten bei Sonnenbrand keine ethanolhaltigen Produkte verwendet werden.
Nachdem die schlimmsten Schmerzen vorbei sind, beginnt der Heilungsprozess. In dieser Phase juckt der Sonnenbrand stark. Gibt der Patient diesem nach, besteht das Risiko der Bildung von Entzündungen und Narben. Dagegen hilft die mehrfache Anwendung rückfettender Cremes mit den Wirkstoffen Glycerin und Harnstoff. Zwischen den Anwendungen helfen Umschläge mit Hamameliswasser gegen den Juckreiz.
Weil Sonnenbrand Hautkrebs auslösen kann, ist vorbeugen besonders wichtig. Besonders beliebt ist die Verwendung von Sonnenschutzcreme, weil trotzdem leichte Kleidung getragen werden kann. Für Babys und Kleinkinder ist ein Lichtschutzfaktor von 50+ ein sicherer Schutz. Erwachsene wählen den Lichtschutzfaktor abhängig vom eigenen Hauttyp und den geplanten Aktivitäten. Besonders geeignet sind parfümfreie, mineralische Sonnenschutzcremes. Alternativ kann die richtige Bekleidung den Sonnenschutz ersetzen.
Eng gewebte Textilien aus Kunstfasern schützen besser vor Sonnenbrand als lockeres Leinen
Langärmlige Shirts und Hosen bedecken Arme und Beine
Kopfbedeckung schützt vor Sonnenbrand auf der Kopfhaut
Schirmmützen oder breite Hüte bewahren vor einem Sonnenbrand im Gesicht
Am Stand oder im Gebirge spezielle UV-Shirts für Kinder nutzen
Freiliegende Körperteile wie Hände und Nacken müssen eincremt werden