Aktualisiert am 02. November 2023
Das Thema Hämorrhoiden (Hämorriden) ist den meisten Menschen unangenehm. Dazu gibt es keinen Grund, weil wir alle Hämorriden haben. Sie üben nämlich eine wichtige Funktion aus: Gemeinsam mit dem Schließmuskel dichten sie unseren Enddarm ab, sodass keine Flüssigkeiten und Gase austreten können. Aber was sind Hämorrhoiden genau? Bekommt man tatsächlich Hämorrhoiden in 3 Tagen weg, wie es manchmal die Werbung verspricht? Fragen wie diese werden in dem folgenden Artikel beantwortet.
Ein Hinweis vorab: Als Synonyme für den Begriff Hämorrhoiden verwenden wir abwechselnd Hämorriden, Hämorrhoidalpolster, Gefäßpolster sowie vergrößerte und angeschwollene arterielle Blutgefäße.
Ein fortgeschrittenes Lebensalter und zu starkes Pressen beim Stuhlgang aufgrund von Verstopfungen sind zwei der wesentlichen Gründe, warum jemand ein Hämorrhoidalleiden entwickelt. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf weitere Hämorrhoiden Ursachen und Risikofaktoren ein.
Wodurch entstehen Hämorrhoiden? Diese Frage wird häufig in Arztpraxen gestellt. Mediziner sprechen von (krankhaften) Hämorrhoiden, wenn sich das gut durchblutete Gefäßpolster im Enddarm erweitert. Davon betroffen sind ausschließlich sogenannte arterielle Blutgefäße. Mit diesem Begriff bezeichnen Mediziner die Schlagadern, die das Blut vom Herzen in alle Bereiche des Körpers transportieren. Was genau ist die Ursache für Hämorrhoiden? Zu den wichtigsten Risikofaktoren und Ursachen der Hämorrhoiden gehören:
Regelmäßig schwere Lasten heben oder tragen,
Zu starkes Pressen beim Stuhlgang, um den Darm zu entleeren,
Häufige Durchfälle, weil dadurch der Schließmuskel nicht mehr 100%ig funktioniert,
Eine angeborene Schwäche der Gefäßwände. Mit steigendem Alter nimmt das Risiko eines Hämorrhoidalleidens ebenfalls zu,
Überwiegend sitzende Tätigkeiten,
Bewegungsmangel,
Übergewicht,
Ungesunde Ernährung ohne ausreichende Mengen an Ballaststoffen,
Hämorrhoiden bei Frauen: Ursache ist häufig eine Schwangerschaft.
Hämorrhoiden platzen nicht so auf wie eine Brandblase. Aber was passiert, wenn diese Blutgefäße aufplatzen? Da die Schleimhaut in der betroffenen Region sehr empfindlich ist, bilden sich schnell kleine Risse, aus denen Blut austritt. Dadurch entstehen viele dieser Öffnungen und es kann zu starken Blutungen kommen.
Frauen haben ein elastisches Bindegewebe, das sich in der Schwangerschaft stark dehnt. Als Folge davon kann sich das anale Gefäßpolster vergrößern. Hinzu kommt, dass der wachsende Fötus gegen die inneren Organe drückt. Da vor allem der Darm davon betroffen ist, treten nicht selten Verstopfungen auf. Aufgrund des stärkeren Pressens beim Stuhlgang schwellen die arteriellen Blutgefäße am After an.
Auch Hämorrhoiden und Geburt hängen zusammen. Genauer gesagt treten häufig Hämorrhoiden nach der Geburt auf. Wissenschaftlichen Studien zufolge leidet beinahe jede dritte Frau noch acht Wochen nach der Geburt darunter. Nach sechs Monaten klagen 13 Prozent der Mütter über Hämorriden.
Wenn ein Mediziner von einem Hämorrhoidalleiden spricht, bezieht er sich auf innenliegende Hämorrhoiden. Die Hämorrhoiden innen tragen deshalb die Bezeichnung echte Hämorrhoiden. Innere Hämorrhoiden sind für die Erkrankten unsichtbar und können nur von einem Arzt diagnostiziert werden. Wenn der Druck beim Pressen zu groß ist, treten sie von innen nach außen.
Äußere Hämorrhoiden bezeichnet man als unechte Hämorrhoiden. Denn es handelt sich nicht um vorgewölbte Arterien, sondern um Thrombosen (Blutgerinnsel) in den Venen des Schließmuskels.
Da aussen die Hämorrhoiden aus dem After herausragen, verwechseln Betroffene sie manchmal mit den inneren Hämorrhoiden.
Äußere Hämorrhoiden: Was hilft sofort? Gegen außenliegende Hämorrhoiden oder Hämorrhoiden außen am Po werden die gleichen Methoden angewandt wie bei den echten Hämorrhoiden.
In den Abschnitten „Hämorrhoiden behandeln“ und „Hämorrhoiden Hausmittel“ gehen wir näher darauf ein.
Betroffene sind zunächst unsicher und fragen sich, wie Hämorrhoiden aussehen. Wie sehen Hämorrhoiden am Anfang aus? Die Antwort ist einfach: Echte Hämorrhoiden kann man anfangs weder sehen noch mit dem Finger ertasten.
Ein Arzt erkennt bei der Untersuchung das Hämorrhoidalleiden anhand kleiner Vorwölbungen. Erkrankte selbst verspüren zunächst überhaupt keine Symptome. Woran erkennt man Hämorrhoiden oder anders gefragt, wie erkennt man Hämorrhoiden? Die meisten Patienten haben zwar keine Beschwerden, merken aber, dass etwas mit dem After nicht stimmt. In späteren Stadien wölben sich die Blutgefäße nach außen und lassen sich als Schwellung ertasten.
Das Ausmaß der Beschwerden hängt davon ab, wie weit das Krankheitsbild fortgeschritten ist. Aus diesem Grund teilen Ärzte die Erkrankung in vier Stadien der Hämorrhoiden ein.
Hämorrhoiden 1 Grades
Hämorrhoiden 2 Grades
Hämorrhoiden 3 Grades
Hämorrhoiden 4 Grades
Im Folgenden betrachten wir die einzelnen Hämorrhoiden Stadien genauer.
Was bedeutet Hämorrhoidalleiden Grad 1? Anfangs bleibt die Erkrankung oft unbemerkt. Hämorrhoiden Grad 1 lassen sich weder von außen sehen noch ertasten. Nur ein Arzt kann bei einer Proktoskopie die vergrößerten Gefäßpolster erkennen. Mit dem Begriff Proktoskopie bezeichnen Mediziner eine Hämorrhoiden Darmspiegelung des Analkanals.
Bei Hämorrhoiden ersten Grades treten zumeist keine Beschwerden auf. Lediglich leichte Blutspuren auf dem Toilettenpapier weisen darauf hin, dass sich die arteriellen Blutgefäße am Schließmuskel verändert haben. Manche Personen klagen über ein Fremdkörpergefühl im Bereich des Afters.
Die Hämorrhoiden Grad 2 zeichnen sich dadurch aus, dass sich das vergrößerte Gefäßpolster mit den Fingern ertasten lässt. Durch starkes Pressen beim Stuhlgang treten die Hämorriden aus dem Anus heraus, um anschließend in den Enddarm zurückzugleiten. Die Abdichtung des Schließmuskels ist zunehmend gestört und es tritt immer wieder Darmflüssigkeit aus. In der Gesäßfalte bildet sich ein feuchtes Milieu, das die Ansiedlung von Bakterien und anderen Mikroorganismen begünstigt.
Bei einem Hämorrhoidalleiden 2. Grades kann es zu folgenden Beschwerden kommen:
Entzündungen
Blutungen
Brennen
Schmerzen bei der Darmentleerung
Nässende Ekzeme
Absonderung von Schleim aus dem After
Ein Gefühl, dass der Darm sich nicht vollständig entleeren lässt
Die Hämorrhoiden Grad 3 entwickeln bereits eine beachtliche Größe. Als Folge nehmen Entzündungen und sonstige Symptome aus dem Hämorrhoiden Stadium 2 weiter zu. Nicht nur beim Stuhlgang, sondern auch bei körperlicher Belastung gleiten die Hämorriden aus dem Analkanal heraus und können ertastet werden. Im Gegensatz zum Stadium 2 ziehen sie sich nicht mehr von selbst zurück. Man kann jedoch die vergrößerten Blutgefäße mit den Fingern in den After zurückschieben.
Anders als bei den übrigen Ausprägungsgraden lassen sich die Gefäßpolster bei einem Hämorrhoiden 4 Grad nicht mehr in den After zurückdrücken. Oft sind die Erkrankten kaum in der Lage, den Stuhl zu kontrollieren und es kommt zu ungewollten Darmentleerungen. Darüber hinaus nehmen die Schmerzen zu. Da Hämorrhoiden Grad 4 dauerhaft aus dem Analkanal heraustreten, sprechen Mediziner von einem Vorfall des Anus (Analprolaps). In diesem Stadium können Hämorrhoiden gefährlich sein. Generell gilt: Unbehandelt sind Hämorrhoiden gefährlich.
Einige der Symptome von Hämorrhoiden wurden bereits angesprochen. Im Folgenden schauen wir uns die häufigsten Hämorrhoiden-Symptome an. Zunächst eine Klarstellung: Die Hämorrhoiden Symptome einer Frau und die Hämorrhoiden Symptome beim Mann unterscheiden sich nicht wesentlich. Der einzige wirkliche Unterschied sind Hämorrhoiden in der Schwangerschaft, Hämorrhoiden während der Stillzeit und dann, wenn nach der Geburt Hämorrhoiden auftreten.
Welche typischen Anzeichen von Hämorrhoiden gibt es? Diese Frage ist relevant, um die Beschwerden richtig einordnen zu können. In den frühen Stadien sind die Anzeichen der Hämorrhoiden nicht eindeutig und fallen oftmals kaum auf. Deshalb sollte man sie genau kennen. Im Folgenden beschreiben wir die fünf wichtigsten Anzeichen für Hämorrhoiden.
Als ersten Hinweis findet man bei Hämorrhoiden Blut auf dem Toilettenpapier. Viele Erkrankte sind besorgt, weil nicht nur bei Hämorrhoiden Blut im Stuhl vorkommt. Auch Krebserkrankungen äußern sich in Form von Blutungen. So kann anstelle von Hämorrhoiden Darmkrebs oder Magenkrebs vorliegen. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen Blut im Stuhl bei Hämorrhoiden und Krebs: Da sich blutende Hämorrhoiden in der Analregion befinden, hat das Blut eine hellrote Farbe. Es sieht genauso aus wie bei einer Verletzung der Haut.
Im Fall einer Krebserkrankung des Magen-Darm-Trakts vermischt sich das Blut mit dem Stuhl. Dieser weist deshalb eine dunkelbraune bis schwarze Färbung auf. Bei Hämorrhoiden blutet man zwischen Enddarm und Schließmuskel. Das Blut findet man nur außen am Stuhl und am After. Wie lange bluten Hämorrhoiden? Hämorrhoiden Blutungen sind in der Regel schwach und hören nach kurzer Zeit auf. Wenn eine starke Blutung auftritt, die über Wochen oder Monate anhält, drohen Blutarmut (Anämie) und Eisenmangel.
Juckende Hämorrhoiden sind lästig und verleiten dazu, sich ständig am Po zu kratzen. Warum jucken Hämorrhoiden eigentlich? Das Jucken von Hämorrhoiden hängt mit den Entzündungen zusammen. Wenn die arteriellen Blutgefäße am After von innen nach außen vorfallen, können sie sich leicht entzünden. Als Folge kommt es unter anderem zu einem Jucken. Wer in der Analregion stark behaart ist oder viel schwitzt, leidet besonders häufig unter Afterjucken. Oft stellt sich der Juckreiz ein, wenn man längere Zeit sitzt.
Zumeist juckt es entweder äußerlich oder innerlich. Manchmal kommt beides zusammen, was den Berufsalltag stark belastet. Nach dem Stuhlgang kann der Juckreiz von Hämorrhoiden noch zunehmen. Warum jucken Hämorrhoiden nachts besonders stark, sodass sie den Erkrankten den Schlaf rauben? In der Nacht liegt man entspannt im Bett, damit sich der Körper von den Strapazen des Alltags erholen kann. Da man nicht durch äußere Einflüsse abgelenkt wird, spüren viele Menschen mehr in sich hinein. Hämorrhoiden jucken nachts nicht stärker als tagsüber, sondern man achtet mehr darauf.
Manche Hämorrhoiden brennen nach dem Stuhlgang. Anschauliche Beschreibungen wie „meine Hämorrhoiden brennen wie Feuer“ hören Ärzte oft von ihren Patienten. Neben dem Juckreiz kann das Brennen von Hämorrhoiden die Lebensqualität deutlich einschränken. Warum brennen Hämorrhoiden überhaupt? Der Grund ist der gleiche wie beim Jucken, und zwar eine Entzündung des Hämorrhoidalpolsters. Hämorrhoiden brennen: Was tun? Zur Linderung der Beschwerden gibt es gut verträgliche Präparate in Form von Zäpfchen, Salben und Cremes sowie verschiedene Hausmittel. In den Abschnitten „Hämorrhoiden behandeln“ und „Hämorrhoiden Hausmittel“ werden sie ausführlich erklärt.
Manchmal finden Menschen mit einem Hämorrhoidalleiden beim Ausziehen Schleim in der Unterwäsche. Woher kommt dieser Schleim? Er stammt aus dem Darm. Vergrößerte Hämorriden können den Schließmuskel blockieren und die Absonderung von Flüssigkeiten und Stuhl aus dem Enddarm ermöglichen. Bildhaft ausgedrückt stellt das angeschwollene Gefäßpolster einen Fuß in den Türspalt, sodass sich die Türe nicht mehr schließen lässt. Wie der Name sagt, produziert unsere Darmschleimhaut ein schleimiges Sekret, das für die Gleitfähigkeit des Stuhls sorgt. Hämorrhoiden Schleim: Welche Farbe hat er? Das Sekret kann unterschiedliche Farbtöne von Weiß über Gelb bis zu Rotbraun annehmen.
Neben Jucken und Brennen werden häufig schmerzende Hämorrhoiden beobachtet. Das Schmerzen von Hämorrhoiden tritt vor allem während des Stuhlgangs und danach auf. Hämorrhoiden Schmerzen beim Sitzen entstehen durch den Druck des Oberkörpers auf den Po. Besonders intensiv verspürt man sie auf harten Unterlagen. Schmerzhafte Hämorrhoiden melden sich zu Anfang nur gelegentlich. In späteren Stadien treten starke Schmerzen der Hämorrhoiden permanent auf als Stechen oder Drücken.
Durchfall und Hämorrhoiden hängen ebenfalls zusammen. Selbstverständlich bilden sich nicht automatisch Hämorrhoiden nach jedem Durchfall. Wer jedoch häufig an Durchfällen leidet, neigt zu einem Hämorrhoidalleiden. Warum ist das so? In unserem Darm leben rund 100 Billionen Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen, die als Mikrobiom oder Darmflora bezeichnet werden. Salopp ausgedrückt sind unsere eigenen Zellen gegenüber den Darmbewohnern deutlich in der Unterzahl.
Ein wichtiger Faktor für die Gesundheit eines Menschen ist das Zusammenspiel der Darmbakterien untereinander. Bei Durchfällen wird ein Teil der lebenswichtigen Darmflora aus dem Körper herausgespült. An ihre Stelle treten oft sogenannte Fäulnisbakterien, die zu Entzündungsreaktionen führen können. Entzündungen im Enddarm begünstigen wiederum die Vergrößerung des Hämorrhoidalpolsters.
Es gibt noch einen weiteren Grund für Hämorrhoiden durch Durchfall. Wenn aufgrund ständiger Durchfälle kein fester Stuhl mehr durch den Enddarm befördert wird, kommt es zu einer Störung des empfindlichen Verschlusssystems am After. Der Schließmuskel entspannt sich und erschlafft aufgrund des mangelnden Trainings beim Stuhlgang. Um diesen Effekt zu kompensieren, erweitert sich das Gefäßpolster im Enddarm.
Manche Betroffene fragen sich, ob Hämorrhoiden ansteckend sein könnten. Da Blut und Darmflüssigkeit austreten, befürchten sie, dass auf diese Weise eine Übertragung stattfindet. Handelt es sich dabei um eine begründete Sorge? Grundsätzlich ist ein Hämorrhoidalleiden nicht ansteckend. Die Risikofaktoren und Ursachen, die zu einem vergrößerten Gefäßpolster führen, haben wir in den Abschnitten „Wie entstehen Hämorrhoiden“ sowie „Hämorrhoiden und Schwangerschaft“ beschrieben. Eine Ansteckungsgefahr zwischen verschiedenen Personen fällt nicht darunter.
Im Internet sind zahlreiche Tipps über Hausmittel gegen Hämorrhoiden zu finden. Dazu zählen unter anderem:
Hämorrhoiden-Hausmittel Honig
Hämorrhoiden Hausmittel Banane
Hämorrhoiden Hausmittel Apfelessig
Hausmittel Hämorrhoiden Kokosöl
Können Hausmittel die Hämorrhoiden tatsächlich verkleinern oder ganz zum Verschwinden bringen? In diesem Abschnitt betrachten wir die wichtigsten Hämorrhoiden-Hausmittel genauer und gehen auf deren Wirksamkeit ein.
Einige Erkrankte schwören auf Sitzbäder, um ihre Hämorrhoiden Beschwerden zu verbessern. Wie der Name sagt, befinden sich bei einem Hämorrhoiden Sitzbad nur der Unterkörper und die Beine im Wasser. Brustkorb und Arme ragen aus dem Wasser heraus. Für das Sitzbad bei Hämorrhoiden eignet sich die Badewanne, wenn man sie nur zu einem Teil mit Wasser füllt. Wer es einfacher haben möchte, kann eine spezielle Sitzbadewanne kaufen.
Für das Sitzbad wählt man eine Temperatur von 37 Grad (Körpertemperatur) und bleibt zwischen 10 und 15 Minuten in der Wanne. Beim ansteigenden Sitzbad wird die Temperatur schrittweise auf 40 Grad angehoben, indem man immer wieder heißes Wasser hinzugibt. Die Anwendungsdauer beträgt ebenfalls 10 bis 15 Minuten. Für das Sitzbad verwendet man entweder klares Wasser oder setzt ein pflanzliches Mittel zu.
Häufig verwendet werden:
Arnika
Zaubernuss (Hamamelis)
Kamille
Teebaumöl
Eichenrinde
Sitzbäder haben eine angenehm entspannende Wirkung. Ob sie darüber hinaus auch gegen das Hämorrhoidalleiden wirken, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Ein Heublumensitzbad ist bei Hämorriden nicht geeignet.
Um typische Symptome wie Jucken, Brennen und Nässen in den Anfangsstadien zu mildern, setzen viele Betroffene Zäpfchen gegen Hämorrhoiden ein. Sie wirken entzündungshemmend, austrocknend und schmerzstillend. Häufig sind zusätzlich Stoffe enthalten, die das vergrößerte Gefäßpolster desinfizieren und für eine Verengung der Blutgefäße sorgen.
In Apotheken gibt es Hämorrhoiden Zäpfchen mit Cortison und mit dem Schmerzmittel Lidocain. Können Zäpfchen die Hämorrhoiden verkleinern? Die enthaltenen Mittel lindern nur die Beschwerden. Eine Heilung des Hämorrhoidalleidens gelingt nicht mit Zäpfchen allein. Am besten wendet man Zäpfchen für Hämorrhoiden nach dem Stuhlgang und vor dem Zubettgehen an.
Das Zäpfchen sollte man nicht zu tief einzuführen. Es genügt, wenn das erste bis zweite Fingerglied in den Anus eindringt. Durch die Körperwärme löst sich das Zäpfchen langsam auf und gibt die Wirkstoffe kontinuierlich an das erkrankte Gefäßpolster ab. Zum leichteren Einführen der Zäpfchen ein Gleitmittel oder eine Creme zu verwenden, ist nicht ratsam. Denn es kann dadurch zu einer veränderten Freisetzung der Inhaltsstoffe kommen.
Bei entzündlichen Erkrankungen wird Teebaumöl häufig verwendet. Kein Wunder, dass sich das Hausmittel großer Beliebtheit erfreut. Das Öl enthält zahlreiche gelöste Stoffe, die desinfizierend und entzündungshemmend wirken. Kann Teebaumöl Hämorrhoiden tatsächlich verkleinern? Sämtliche Inhaltsstoffe wirken ausschließlich gegen die Symptome.
Aus diesem Grund sollte man Teebaumöl gegen Hämorrhoiden nur zur Unterstützung und zur Linderung der Beschwerden einsetzen. Im Internet sind Berichte von Anwendern zu finden, die positive Erfahrung damit gemacht haben. Auf keinen Fall darf man Teebaumöl unverdünnt auftragen, da es an empfindlichen Stellen wie dem After unangenehm brennt. Wer bei Hämorrhoiden Teebaumöl anwenden möchte, geht am besten folgendermaßen vor:
Ein paar Tropfen Teebaumöl in ein Glas Wasser tropfen und mit einem Löffel umrühren.
Anschließend eine Kompresse zu diesem Gemisch geben.
Die nasse Kompresse für 20 bis 30 Minuten auf den After auflegen.
Anstatt eine Kompresse zu verwenden, kann man Sitzbäder mit Teebaumöl durchführen.
Wie bereits weiter oben erklärt, treten unter bestimmten Bedingungen die Hämorriden der Grade 2, 3 und 4 aus dem Analkanal heraus und können am After ertastet werden. Nur die vergrößerten Blutgefäße 2. Grades gleiten automatisch zurück in den Enddarm. Im Stadium 3 kann man die Hämorrhoiden selber zurückschieben. Angeschwollene Gefäßpolster 4. Grades bleiben permanent außerhalb des Analkanals und lassen sich nicht mehr mit dem Finger zurückdrücken.
Aber wie die Hämorrhoiden zurückschieben? Man hält ein Taschentuch aus Baumwolle oder einen sauberen Waschlappen unter den Wasserhahn, bis er vollständig mit Wasser benetzt ist. Anstelle von Wasser kann man auch Eiswürfel in das Taschentuch einwickeln. Anschließend legt man das Tuch auf die Analregion und drückt mit den Fingern einer Hand vorsichtig darauf. Auf die gleiche Weise lassen sich Hämorrhoiden nach der Geburt zurückschieben.
Als Alternative zu der genannten Methode des Zurückdrückens kann man vorsichtig die Hämorrhoiden massieren. Wenn man eine herausgetretene Hämorride ertastet, geht man am besten folgendermaßen vor: Die Hände werden mit Leitungswasser gewaschen und nicht abgetrocknet. Anschließend massiert man mit dem ausgestreckten Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger einer Hand sanft die Analregion und entspannt dabei den Schließmuskel. Nach kurzer Zeit zieht sich die Hämorride wieder zurück und lässt sich nicht mehr ertasten. Falls doch, massiert man noch einmal nach.
Fast Food und andere verarbeitete Nahrung – erkennbar an den E-Nummern auf der Verpackung – begünstigen die Ansiedlung krankmachender Bakterien im Darm. Wie bereits im Abschnitt „Hämorrhoiden aufgrund von Durchfall“ erläutert, steigt dadurch das Risiko von entzündlichen Erkrankungen wie dem Hämorrhoidalleiden. Was ist die richtige Hämorrhoiden Ernährung? Ballaststoffreiche Kost lautet die Devise. Anstelle von Brot und Teigwaren aus weißem Auszugsmehl sollte man besser zu Vollkorngetreide greifen.
Frisches Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte gehören ebenfalls auf den Speiseplan. Aber Vorsicht: Wenn man abrupt von einer ballaststoffarmen auf eine ballaststoffreiche Kost umstellt, können Darmbeschwerden auftreten. Wer mit der Ernährung Hämorrhoiden und ihre Entstehung verhindern möchte, sollte Präbiotika nicht vergessen. Präbiotika sind fermentierte Lebensmittel, die dafür sorgen, dass sich gesundheitsfördernde Bakterien in unserem Darm vermehren.
Dazu gehören:
Sauerkraut
Kefir
Kombucha
Miso
Naturjoghurt
Buttermilch
Apfelessig
Zudem ist es wichtig, genug Flüssigkeit zu trinken und für ausreichende Bewegung bei Hämorrhoiden zu sorgen. Zwei bis 2,5 Liter Wasser und ungesüßter Tee sind Pflicht.
Hämorrhoiden entfernen darf nur ein Arzt. Mit den genannten Hausmitteln kann man seine Beschwerden verringern und dadurch die Lebensqualität erhöhen. Im folgenden Abschnitt gehen wir darauf ein, wie sich Hämorrhoiden entfernen lassen.
Zu den ersten Ansprechpartnern bei Krankheiten wie dem Hämorrhoidalleiden gehört der Hausarzt. Welcher Arzt ist bei Hämorrhoiden ein ausgewiesener Spezialist? Als Experte für Erkrankungen des Enddarms und Hämorrhoiden Arzt hilft ein Proktologe weiter. Man kann ebenfalls einen Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenterologe) aufsuchen. Bei einem Gastroenterologen handelt es sich zwar nicht um einen speziellen Arzt für Hämorrhoiden. Trotzdem kennt er sich mit Krankheiten des Enddarms aus.
Wenn sich trotz der Hämorrhoiden Behandlung mit einem Hausmittel oder sonstigen Maßnahmen kein Erfolg einstellt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn nur ein Mediziner kann die richtige Diagnose stellen und durch eine geeignete Behandlung die Hämorrhoiden dauerhaft beseitigen.
Die Symptome des Hämorrhoidalleidens können sehr unangenehm sein. Aber was hilft gegen Hämorrhoiden, und zwar möglichst schnell? Im Anfangsstadium der Erkrankung sollte man seine Hämorrhoiden kühlen. Am besten nimmt man einen Lappen mit kaltem Wasser oder gibt Eiswürfel in ein Tuch und legt es auf den After. Keinesfalls sollte man ein Wärmekissen auf den After legen. Denn Wärmeanwendungen fördern akute Entzündungen.
In Apotheken sind verschiedene Hämorrhoiden Mittel erhältlich, die eine Linderung der Beschwerden herbeiführen. Dazu zählen Medikamente, Cremes, Salben und Kissen.
Handelsübliche Medikamente gegen Hämorrhoiden beseitigen die Ursachen der Erkrankung nicht. Es gibt sie mit unterschiedlichen Wirkstoffen auf Rezept oder rezeptfrei. Wenn die Schmerztherapie im Vordergrund steht, kommt ein Medikament mit einem örtlichen Betäubungsmittel (Lidocain, Cinchocain) oder Cortison infrage.
Betroffene wenden häufig eine Creme gegen Hämorrhoiden mit Zink, Aloe vera oder [Hamamelis](/zaubernuss/) an. Die Wirkstoffe sind gut verträglich und können Beschwerden im Anfangsstadium der Erkrankung verbessern. Wer mit einer Creme Hämorrhoiden behandeln möchte, benötigt kein Rezept. Eine geeignete Creme für Hämorrhoiden gibt es in Apotheken und Drogerien.
Anstelle einer Creme kann man eine Salbe gegen Hämorrhoiden verwenden. Welches ist die beste Salbe gegen Hämorrhoiden? Bewährt haben sich unter anderem die Hametum Hämorrhoiden Salbe und die Hämorrhoiden Salbe Rossmann (SOS Hämorrhoiden Salbe). Beide Produkte werden mithilfe eines Applikators in den After eingeführt. Die Salbe wirkt gegen leichte Beschwerden des Hämorrhoidalleidens und desinfiziert und beruhigt zugleich die gereizte Darmschleimhaut.
Wenn man mit einer Salbe den Hämorrhoiden zu Leibe rücken möchte, eignet sich auch eine Kombination von Hämorrhoiden Salbe und Zäpfchen. Tagsüber wird die Salbe nach dem Stuhlgang appliziert. Abends vor dem Schlafengehen eingeführt, sorgt das Zäpfchen dafür, dass die Inhaltsstoffe die ganze Nacht hindurch wirken.
Ein Hämorrhoiden Kissen aus der Apotheke oder dem Fachhandel vermindert den Druck auf die Analregion und reduziert den Schmerz. Dadurch ist ein längeres Sitzen am Arbeitsplatz und zu Hause möglich, ohne zwischendurch immer wieder aufstehen zu müssen. Bei den meisten Kissen handelt es sich um eine Art Sitzring, der innen eine Aussparung aufweist. Darüber hinaus gibt es orthopädische Sitzkissen, die eine spezielle Form haben. Hämorrhoiden Kissen selber machen: Geht das? Mit etwas Geschick lässt sich ein Sitzkissen selbst herstellen. Sinnvoll ist es nicht, weil Hämorrhoiden Kissen von dm oder Rossmann für jeden Geldbeutel erschwinglich sind.
Viele Betroffene fragen sich: Was tun bei Hämorrhoiden. Abgesehen von Stadium 1 bilden sich die Hämorrhoidalpolster nicht von allein zurück. Um die störenden Gefäße dauerhaft loszuwerden, müssen sie von einem Arzt entfernt werden. Dazu stehen Abschnürung (Gummibandligatur), Verödung und Operation zur Auswahl. Welches Verfahren eingesetzt wird, hängt vom Grad des Hämorrhoidalleidens ab.
Hämorriden 1. bis 3. Grades lassen sich mit einer Gummibandligatur entfernen. Der Eingriff erfolgt ambulant und ohne Narkose. Da bei der Gummibandligatur Hämorrhoiden abgeschnürt werden, bildet sich das behandelte Gewebe zurück und stirbt ab. Welche Hämorrhoiden Gummibandligatur Erfahrungen haben Betroffene gemacht? Gelegentlich kommt es nach der Behandlung zu leichten Blutungen und Schmerzen.
Bei manchen Personen schwellen nach kurzer Zeit die Gefäßpolster wieder an. Dann raten Ärzte zu einer erneuten Gummibandligatur, Verödung oder Operation. Die Hämorrhoiden Gummibandligatur selber machen zu wollen, ist keine gute Idee. Das Verfahren gehört in die Hand eines Arztes, denn es muss fachgerecht durchgeführt werden.
Die Verödung von Hämorriden 1. und 2. Grades stellt eine schmerzarme Behandlungsmethode dar, die ambulant in der Praxis durchgeführt wird. Mithilfe eines Enddarmspiegelgeräts, das in den After eingeführt wird, spritzt der Arzt ein Verödungsmittel in die vergrößerten Hämorrhoidalpolster. Dadurch kommt es zu einer Entzündung der Gefäßwände, sodass die behandelten Blutgefäße verkleben. Das Gewebe stirbt anschließend ab und das angeschwollene Gefäßpolster verkleinert sich.
Hämorrhoiden veröden: Welche Nachwirkung gibt es? Nebenwirkungen treten nur selten auf. Manchmal kommt es zu leichten Schmerzen, Blutungen oder einem Druck- und Fremdkörpergefühl. Wenn der Arzt beim Veröden der Hämorrhoiden bei Männern versehentlich in die Samenbläschen oder die Prostata spritzt, ist das sehr schmerzhaft. Die Erfolgsquote des Eingriffs liegt zwischen 10 und 46 Prozent. Bei vielen Menschen vergrößern sich die Hämorriden erneut nach zwei bis drei Jahren.
Bei einem fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden 3. und 4. Grades mit starken Symptomen kommt eine Hämorrhoiden Operation infrage. Für den operativen Eingriff stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die OP findet unter Voll- oder Teilnarkose statt, wobei ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein kann. Zumeist werden die angeschwollenen Gefäßpolster mit einem Laser, einem Skalpell oder einer Schere entfernt und anschließend vernäht.
Mit welcher Hämorrhoiden OP Dauer muss man rechnen? Je nach angewandtem Verfahren dauert der Eingriff zwischen zehn Minuten und einer Stunde. Wie sind die Hämorrhoiden OP Erfahrungen? Als Komplikationen treten häufig Blutungen, Schmerzen sowie Probleme beim Wasserlassen auf. Bei drei bis neun Prozent der Operierten vergrößern sich die arteriellen Blutgefäße innerhalb eines Jahres erneut.